Australien hat am 28. November 2024 ein Gesetz verabschiedet, das ein Mindestalter von 16 Jahren für die Nutzung sozialer Medien vorschreibt. Den Plattformbetreibern bleibt ein Jahr, um wirksame Alterskontrollen zu implementieren. Bei Nichteinhaltung können Geldstrafen von bis zu 31 Millionen Euro verhängt werden. Dieser Schritt soll den zunehmenden negativen Auswirkungen von Social Media auf die mentale Gesundheit junger Menschen entgegenwirken. Es ist das erste Gesetz seiner Art weltweit in dieser Strenge. Welche Folgen hat das für die Generation der „Digital Natives“ und was können andere Länder, etwa Deutschland, daraus lernen?
Warum und wozu ein Social Media-Verbot?
Einige Schulen in New South Wales haben Social Media während der Schulzeit gesperrt, um Schülerinnen und Schüler vor dem digitalen Druck durch ständige Vergleiche, „FOMO“ (fear of missing out) und übermäßige Informationsflut zu schützen. Dieses Verbot soll Schülerinnen und Schülern ermöglichen, sich auf Bildung und persönliche Entwicklung zu konzentrieren, ohne von digitalen Ablenkungen gestört zu werden.
Studien belegen (z.B. HBSC-Studie), dass die ständige Nutzung sozialer Medien das Selbstbild junger Menschen verzerrt und Gefühle von Unzulänglichkeit verstärkt. Der Druck, sich online zu präsentieren, führt oft zu Stress und Schlafmangel. Für Berufsschülerinnen und Schüler, die sich in einer Übergangsphase befinden, erhöht dies die mentale Belastung zusätzlich.
Ein Social-Media-Verbot während der Schulzeit könnte eine dringend benötigte Pause schaffen und infolgedessen zu Entlastung führen. Schülerinnen und Schüler könnten sich besser auf ihre Ausbildung konzentrieren und ihre digitale Nutzung bewusster gestalten. Es geht nicht darum, Social Media grundsätzlich abzulehnen, sondern einen gesunden Umgang damit zu fördern. Die folgende Abbildung zeigt die bevorzugten Social Media-Plattformen in Deutschland:
Schlussfolgerungen für Deutschland
Auch hierzulande wächst die Sorge um die psychische Gesundheit junger Menschen. Das australische Verbot ist ein Signal, den mentalen Druck junger Menschen zu reduzieren. Wir sollten junge Menschen dabei unterstützen, in der digitalen Welt gesund zu bleiben. Projekte wie You!Mynd stärken das Selbstbewusstsein, die Selbstreflexion und somit den bewussten Umgang mit digitalen Medien. Digitale Detox-Phasen könnten helfen, mentale Gesundheit und digitale Balance zu fördern.
Nehmen Sie gern Kontakt mit dem You!Mynd-Projektbüro auf und lassen Sie sich zu den Kooperationsmöglichkeiten beraten. You!Mynd ist ein kostenfreies Präventionsprojekt und wird von den Betriebskrankenkassen gefördert.